Hey ihr!
Habt ihr schon „Ich warte auf dich, Haru“ von Dustin Thao gelesen? Das Buch hat 352 Seiten und ist am 4. September 2024 im cbj-Verlag erschienen.
Um was es geht:
Nachdem Erics bester Freund gestorben ist, zieht sich dieser in eine Traumwelt zurück, bis Haru wieder in sein Leben tritt, welchen er letztes Jahr im Japan kennengelernt hatte. Seit langer Zeit ist Eric durch ihn nicht mehr allein, da die beiden viel Zeit miteinander verbringen, allerdings kann nur Eric Haru sehen. Bald ist unklar, was real ist und was nicht, sich damit auseinanderzusetzen würde jedoch auch heißen, sich mit der Realität zu konfrontieren …
Die Charaktere:
Eric hat es gerade nicht leicht im Leben. Er ist traurig und fühlt sich allein. Ich fand ihn etwas naiv und seine Handlungen wirkten manchmal etwas unüberlegt, jedoch fand ich ihn auch sehr authentisch. Ich habe mich irgendwie in ihm wieder gesehen, auch wenn es ein schon länger vergangenes Ich war.
Haru war für mich tatsächlich bis zum Ende hin irgendwie ein Rätsel, deswegen mochte ich ihn jedoch nicht weniger, da er super in die Geschichte passte.
Die Nebencharaktere waren meist nicht wirklich sympathisch, da dies jedoch vermutlich genau so sein sollte, kann ich nicht wirklich etwas gegen sie sagen. Sie erfüllen auf jeden Fall ihren Zweck.
Die Umsetzung:
Ich hatte schon Dustin Thaos Debütroman gelesen und muss sagen, dass ich diesen nicht mochte, da ich die Idee an sich jedoch nicht schlecht fand, wollte ich seinem neuen Buch unbedingt eine Chance geben. Der Schreibstil war angenehm bildlich und ich fand es super, dass das Buch aus der Sicht von Eric geschrieben ist. Mir ging es schon oft und geht es auch gerade ziemlich ähnlich wie Eric und auch wenn Bücher, in denen alles bis auf der obligatorische Break-Up immer positiv ist, super sind, fand ich dieses Buch sehr erfrischend. Das Buch ist größtenteils ziemlich traurig und ich muss sagen, dass manche Sachen, die Eric gemacht hat, ziemlich naiv waren, allerdings kann ich trotzdem verstehen, warum er diese gemacht hat. Einsamkeit lässt uns die unbeholfensten Entscheidungen treffen, diese Erfahrungen macht jeder aber irgendwann mal. Den Traumaspekt fand ich an sich echt gut und dass Eric auch nach vielen Rückschlägen bereit war auf andere zuzugehen, fand ich bewundernswert. Ich habe mit Eric auf jeden Fall mitgefühlt, auch wenn die Geschichte im Mittelteil manchmal etwas schwächer war. Sehr stark fand ich dafür jedoch das Ende, da dieses total unerwartet war und mich positiv überraschte.
Mein Fazit:
Ein schönes Buch über einen Jungen, welcher nicht mehr einsam sein möchte und sich immer mehr in seine Traumwelt verliert. Die Geschichte ist ziemlich traurig, macht allerdings auch sehr viel Hoffnung darauf, dass immer irgendwann alles besser wird, auch wenn man es sich gerade nicht vorstellen kann. Das Buch bekommt aufgrund dessen 4,5 von 5 Sterne von mir.
Das Buch ist ein Rezensionsexemplar des Bloggerportals.
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